Abbruch und Neubebauung Nebengebäude sowie Umbau und Sanierung Hauptgebäude. Darunter eine rollstuhlgerechte Gewerbeeinheit (Psychotherapeutische Praxis) mit Behandlungs- und Seminarraum mit Küche im EG und Behandlunsräume mit Zugang zum geschützem Gartenbereich im 1.OG sowie 3 Wohneinheiten mit 68.5, 43.5 und 77 m² im 2. und 3. OG bzw. DG.
STADTGESTALTERISCHE ASPEKTE
Hauptgebäude:
Fassadenausbildung mit Holzsprossenfenstern, Fenstereinfassungen und Holzklappläden entsprechend Stadtbildsatzung.
Aus städtebaulichen Gründen steilere 49° Dachneigung für das Hauptdach.
Der Gestaltungsbeirat empfiehl einen Rückbau der vorhandenen Zwerggaube mit Blechdachaufbau an der Westseite zu einer Schleppgaube mit Biberschwanzdachabdeckung, die dadurch bessere Einbindung des Gebäudes in die historische Dachlandschaft verschafft (Blick von der Schlossmauer).
Nebengebäude:
Abbruch der vorhandenen, heterogenen Nebengebäudestruktur.
Neubebauung als harmloser, klarer Ersatzbaukörper mit Satteldach unter Berücksichtigung der gewünschten Nutzung.
Fassadengestaltung zur Neckarhalde mit modernem Eingangselement.
Ansonsten zurückhaltende Fassadengestaltung (Fenster mit Klappläden).
Belichtung des Dachgeschosses zur Neckarhalde über zwei schmale Blechdachgauben.
Außenanlagen:
Schaffung eines unteren, ruhigen Gartenbereiches für die Therapienutzung im 1. Obergeschoss.
Erschließung des oberen Gartenbereiches zur Schlossmauer über einen Steg aus der Wohnung im 3. Obergeschoss.
Beibehaltung des „wilden Charakters“ dieses oberen Gartens.
BAUKONSTRUKTION UND ENERGIE
Konstruktive Veränderungen am Hauptgebäude:
Verlegung der unter brandschutzrechtlichen Gesichtspunkten ungenügenden vorhandenen Treppenräume an die Fassade zur Neckarhalde.
Daraus resultierend einfacher, durchgehender Treppenraum mit natürlicher Belichtung und Belüftung.
Ansonsten Minimierung der konstruktiven Eingriffe auf das nötigste.
Schaffung kompakter, übereinanderliegender Sanitärzellen.
Ausbildung Technikraum unter den Sanitärzellen.
Energetisches Konzept Hauptgebäude:
Energetische Sanierung mit aussenliegendem 16 cm Vollwärmeschutz.
Im Bereich Zwingel 5 cm diffusionsoffene Innendämmung.
Ausbildung des Treppenraumes als Kaltbereich (Dämmung der Wände von Treppenraum zu Wohnungen bzw. Arztpraxis.
Das Gebäude erhält einen neuen, steileren Dachstuhl mit 26 cm Vollsparrendämmung.
Energetisches Konzept Nebengebäude:
Neubau; Ausführung der Betonkonstruktionen in wasser-undurchlässigem Beton sowie Holzpfettendachstuhl. Energetischer Standard entsprechend KfW- Effizienzhaus 55.
Technik:
Gasbrennwerttherme mit Warmwasserspeicher für Heizung und Warmwasser.
Elektroneuinstallation.
Ausführung einfaches Zu- Abluftsystem mit Fensterfalzlüftern und feuchtegesteuerte Abluftführung in den Sanitärbereichen.
Endenergiebedarf 64,2 kWh/(m²a)
Primärenergiebedarf („Gesamtenergieeffizienz“) 71,7 kWh/(m²a)
Ort
Tübingen-Innenstadt
Adresse
Neckarhalde 26 und 26a
Bauherr
Prof. Dr. phil. Martin Hautzinger
Planung/Bauleitung
Rebmann . Rettenmeier . Garcia-Elzel
Gesamtkosten
1.385 Mio. Euro
Planungsbeginn
30-09-2011
Baubeginn / Projektende
12-2012 / 03-2014
Nutzfläche
454,44 m²
Fotografie
www.demaddalenafoto.com